38 Stromversorgungssicherheit
Antrag zur Sitzung des Umweltausschusses am 12.11.2024 Stromversorgungssicherheit
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Lierenfeld,
wir bitten Sie, nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Umweltausschusses am 12. November 2024 zu nehmen:
Beschlussvorschlag:
Der Rat beschließt die Verwaltung zu beauftragen:
- Durchführung einer Analyse des aktuellen Stromverbrauchs in Dormagen und seinen Stadtteilen.
- Erstellung einer Projektion des Stromverbrauchs für die nächsten 5, 10 und 15 Jahre, unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien (z.B. Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaftswachstum, Energiewende).
- Bestimmung der maximalen Übertragungskapazitäten, in Dormagen und seinen Stadtteilen.
- Analyse der Auswirkungen des erhöhten Spitzenlastverbrauchs auf die Stabilität des Stromnetzes.
- Bewertung der vorhandenen Übertragungskapazitäten und der Notwendigkeit von Investitionen in die Netzinfrastruktur.
- Entwicklung eines Maßnahmenplans zur Gewährleistung einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung in den nächsten Jahren.
- Identifizierung von Engpässen und potenziellen Herausforderungen in der Stromversorgung in den kommenden 5, 10 und 15 Jahren.
Ausgenommen von der Analyse und Projektion ist der Chempark.
Begründung:
Die Sicherstellung einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung ist für die Funktionsfähigkeit unserer Stadt und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger von zentraler Bedeutung. Der vorliegende Beschlussvorschlag zielt darauf ab, eine fundierte Grundlage für die zukünftige Planung und Steuerung der Stromversorgung in Dormagen zu schaffen.
Die Analyse und Projektion des Stromverbrauchs sowie die Ermittlung des maximalen Stromverbrauchs liefern wichtige Erkenntnisse über den zukünftigen Bedarf an Strom und die Herausforderungen, die in den kommenden Jahren zu bewältigen zu sein werden. Die Aufstellung von Maßnahmen zur Sicherstellung der Stromversorgung und die Identifizierung von Risiken ermöglichen es, frühzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um eine Stromunterversorgung zu verhindern.
Steigender Strombedarf:
- Gebäudeenergiegesetz (GEG): Seit dem 1. Januar 2024 verpflichtet das GEG neue Gebäude zum Einbau von effizienten Heizsystemen, wie Wärmepumpen. Dies führt zu einem erhöhten Strombedarf für die Beheizung von Gebäuden.
- Elektromobilität: Die geplante Verbannung von PKW mit Verbrennungsmotoren und die damit zunehmende Anzahl von E-Autos tragen ebenfalls zum steigenden Strombedarf bei.
- Wachstum: Die Errichtung neuer Ansiedlungen, die Wohnraumverdichtung, die Ansiedlung neuer Industriebetriebe und der Bau der Rheinwassertransportleitung führen zu einem weiteren Anstieg des Strombedarfs in Dormagen und seinen Stadtteilen.
Herausforderungen durch die Energiewende:
- Volatilität: Die Energiewende und die damit einhergehende Integration volatiler Stromquellen aus Wind- und Solarenergie erfordern flexible Stromnetze und Speichermöglichkeiten, um die Stromversorgung auch bei schwankender Einspeisung zu gewährleisten.
- Netzausbau: Der Ausbau der Netzinfrastruktur ist notwendig, um die neuen Energiequellen zu integrieren und die steigende Stromnachfrage zu bewältigen.
Die Ausklammerung des Chemparks aus der Analyse und Projektion ist aufgrund seiner Größe und seines spezifischen Strombedarfs gerechtfertigt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sicherstellung einer zuverlässigen Stromversorgung in Dormagen und seinen Stadtteilen eine komplexe Aufgabe mit vielfältigen Herausforderungen darstellt. Der vorliegende Beschlussvorschlag ist ein wichtiger Schritt, um diese Herausforderungen proaktiv anzugehen und die Stromversorgung für die Zukunft zu sichern.
Mit freundlichen Grüßen
Karlheinz Meyer
Fraktionsvorsitzender FDP-Ratsfraktion Dormagen
Kölner Str. 93
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